Stadt Ehingen

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Wege der Besinnung und Einkehr auf der Ehinger Alb

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Erbstetten

Erbstetten wird zum ersten Mal in einer Urkunde aus dem Jahre 805 genannt. Später gehörte die Siedlung zur Herrschaft der Grafen von Wartstein, deren namengebende Burg westlich des Ortes über dem Lautertal liegt. Ende des 13. Jahrhunderts kam Erbstetten, wie die gesamte Grafschaft, an Österreich. 1392 werden beide an die Herzöge von Bayern verkauft, von diesen aber mehrfach verpfändet. 1495 wurde der Ort zusammen mit den Burgen Wartstein und Monsberg niedergebrannt.

1508 gehörte er den Grafen von Zollern, später gelangte er tauschweise an die Speth zu Granheim. 1523 befand sich Erbstetten in Händen des Hans Renner zu Allmendingen, kam 1527 durch Heirat an die Familie von Speth und blieb fortan Bestandteil der Herrschaft Schülzburg. Als solcher war Erbstetten Teil des Ritterkantons Donau. 1805 wurde Erbstetten württembergisch und gehörte 1810 zum Oberamt Münsingen, ab 1938 zum Landkreis Ehingen.

Eines der ältesten Gebäude des Ortes ist die St. Stephanus-Kirche, die 1591 auf den Fundamenten einer bereits 1208 genannten Vorgängerkirche erbaut wurde. Die gotische Pieta (um 1420) auf dem Hochaltar wurde aus der Vorgängerkirche übernommen, der Taufstein stammt aus dem Jahr 1591, dem Ende der Bauzeit der heutigen Kirche. Die Fresken aus dieser Zeit sind von hoher Qualität, mit oberitalienischen Einschlag; sie wurden bei der Renovierung 1978/79 freigelegt. Lebensgroß dargestellte Apostel stehen auf einem das Apostolische Glaubensbekenntnis beinhaltenden Schriftzug. Die Erbstetter Kirche ist als eine kleine Dorfkirche fast „übermäßig“ künstlerisch ausgestaltet.

Neben der Kirche steht ein großes Holzkreuz, das an amerikanische Flieger erinnert, die 1944 beim Absturz eines Bombers südlich Erbstetten gefallen sind. Nahe der Absturzstelle steht rechts der Kreisstraße K7337 Erbstetten – Unterwilzingen ein Gedenkstein.